Die (fast) vergessene Kraft der Möhre
Ein altes Hausmittel wird langsam wiederentdeckt: Möhrensuppe!
Sie hilft bei leichten Darminfektionen und auch bei einigen Darmpsrasieten. Die Suppe kann jeder ganz leicht selbst herstellen und damit die Darmgesundheit des Hundes auf natürliche Weise unterstützen.
Vor 100 Jahren erfand der Heidelberger Arzt Ernst Moro die einst nach ihm benannte Moro`sche Möhrensuppe mithilfe einer besonders lange gekochten Möhrensuppe die Kindersterblichkeit bei Säuglingen drastisch reduziert werden konnte. Mit dem Aufkommen von Antibiotika und anderen Medikamenten geriet diese Suppe lange Zeit in Vergessenheit. Doch inzwischen weiß man, wieso diese Suppe so gesund ist - und sie wird immer häufiger verabreicht, um Hunde mit leichten Darminfektionen zu behandeln.
Und so wirkt die Zaubersuppe
Bei der Suppe werden die Möhren extrem lange gekocht. Dabei entstehen Zuckermoleküle, die sogenannten Oligosaccharide. Diese ähneln -
laienhaft ausgedrückt - in ihrer Beschaffenheit so sehr der Darmschleimhaut, dass sich die Bakterien oder auch die sehr hartnäckigen Giardien (einzellige Darmparasieten) an diese Zuckermoleküle
anhängen. Sie "vertun" sich quasi beim Einnisten - und können dann über die Verdauung ganz einfach ausgeschieden werden.
Rezept für die Moro`sche Möhrensuppe
- Schäle 500 g Möhren und schneide sie in dicke Stücke.
- Nun koche sie in einem Liter Wasser rund eineinhalb Stunden. Es ist wichtig, dass die Möhren so lange kochen, damit sich die wichtigen Moleküle bilden können!
- Danach alles mit einem Mixer pürieren oder mit einem Kartoffelstampfer zerstampfen.
- Fülle anschließend wieder so viel Wasser hinzu, dass die Menge wieder einen Lieter ergibt.
- Anschließend füge noch einen knappen TL Salz dazu um den Elektrolyt-Haushalt deines Vierbeiners zu unterstützen.
- Lasse den Brei abkühlen und gebe mehrmals täglich deinem Hund eine kleine Menge davon. Will er/sie das nicht pur fressen, kann auch etwas Hüttenkäse oder Hühnerfleisch untergemischt werden.
- Wichtig:
Bei Welpen, blutigem Durchfall oder wenn am nächsten spätestens übernächsten Tag keine Besserung eingetreten ist, sollte unbedingt der Tierarzt aufgesucht