Erste Hilfe,

Notfallmaßnahmen durch den Tierhalter.

Was tun bei:

Verletzungen,Verbrennungen, Hitzschlag, Bewusstlosigkeit und Vergiftungen

bevor die Tierarztpraxis aufgesucht wird?

Wenn Ihr Haustier in eine Notsituation gerät, ist es wichtig, angemessen zu reagieren.

Da eine solche Situation für die meisten Menschen sehr belastend ist und aus diesem Grund nicht immer richtig reagiert wird, haben wir für Sie diese Informationen zusammengestellt.

Die hier nachzulesenden Informationen wurden von Frau Dr. med. vet. Sabine Kramer von der TiHo Hannover, Klinik für kleine Haustiere, zusammengestellt.

Bitte drucken und bewahren Sie die Notfall-Information in der Brieftasche oder an einem Ort auf, der allen Familienmitgliedern bekannt und zugänglich ist. Tragen Sie auf der Rückseite die Telefonnummer Ihrer Tierarztpraxis und eines Taxiunternehmens ein, welches die Möglichkeit zum Tiertranport hat.

(Nach Möglichkeit Begleitperson mitnehmen).

 

Verletzungen

(Unfall, Sturz, Beißerei, ect.)

 

Bewusstlosigkeit:

Zunge vorlagern, Atemwege freihalten, Erbrochenes oder Blut aus Fang und Rachen entfernen.

Akute Lähmung:

Patient vorsichtig lagern (Wirbelsäule), Transport nur auf fester Unterlage (Brett o.ä.).

Rippenbrüche mit instabiler Brustwand:

Lagerung des Patienten auf betroffener Seite.

 

Tiefe Wunden oder vorgefallenen Organe:

Mit feuchtem, sauberen  Tüchern (steril aus dem Verbandskasten) abdecken, vor Selbstverstümmelung schützen.

 

Knochenbrüche:

Schienen (aufgerollte Zeitung, Karton etc. an Gliedmaße mit Mullbinden fixieren)

 

 

Druckverband, Kompressen in Wunde drücken, Abbinden (Gürtel o.ä.) in jedem Fall: umgehender Transport in Tierarztpraxis.

 

Hitzschlag:

Tier an schattigen gut klimatisierten Ort bringen.

Tier in nasse, kalte Tücher einwickeln oder vorsichtig mit kaltem Wasser (Gartenschlauch, Duscbrause) abduschen.

Bei Bewusstlosigkeit: Zunge vorlagern und Fremdmaterial (z.B. Erbrochenes) aus dem Rachen entfernen.

Umgehender Transport unter nassen Tüchern zur Tierarztpraxis.

 

Verbrennungen:

Reichliches Abduschen mit kaltem Wasser.

Danach für Tiertranport mit kalten, feuchten Tüchern abdecken.

Umgehender Transport unter nassen Tüchern zur Tierarztpraxis.

 

Augenverletzungen/Augenverätzungen, Vorfall des Augapfels:

In Hornhaut eingedrungene Fremdkörper nicht selbst herausziehen.

Bei Verletzungen mehrminütiges Spülen des Auges mit körperwarmem Leitungswasser; verursachende Substanz mitbringen.

Abhalten vor weiteren Verletzungen durch Scheuern oder Reiben.

Bei Vorfall des Augapfels Abdeckung und Kühlung des Auges mit in kaltem Wasser getränkten, sauberen Tuch (Geschirrtuch, Stofftaschentuch)

Tier umgehend in der Tierarztpraxis vorstellen.

 

Vergiftungen:

Keine speziellen Notfallmaßnahmen durch den Tierhalter möglich.

Umgehender Transport in die Tierarztpraxis.

Alle verfügbaren gifthaltigen Substanzen (Restmaterial, Verpackung, Köder, Kot und Erbrochenes des Patienten) zum Giftnachweis mitbringen.

 

Bewusstlosigkeit:

Zunge vorlagern.

Atemwege von Erbrochenem oder Blut befreien.

Kopf tief lagern.

Umgehender Transport in die Tierarztpraxis.

 

Ein Service von Tierarzt und PHARMACIA